Zwölf unentwegte Clubmitglieder trafen sich am Freitag, 6. Juni, um 14:00 Uhr in Emmenbrücke.
Eingeladen waren wir bei Marthi und Hansruedi Wäfler, u.a. in ihrem "Cinéma Nuovo Paradiso". Hansruedi, alias "Giovanni", pens. Lokomotivführer bespielt eine holländische Konzertorgel und betreibt als Hobby ein Nostalgie-Kino. Die Orgel erstand er in Holland und bemalte diese selbst. Die holländische Konzertorgel unterscheidet sich von den in der Schweiz eher bekannten Karussell- oder Schaustellerorgeln unter anderem durch das typische wohlklingende Bourdonregister. Die Drehorgel präsentiert sich genau so, wie viele dutzende Instrumente in Belgien und Holland eine grosse Tradition haben. Die Konzertorgel ist auf einem Autoanhänger montiert und das Gesamtgewicht beträgt 1100 Kg. Die auf dem 19.5 cm breiten Faltkarton vorhandenen 52 Tonspuren steuern die folgenden Instrumente: 172 Pfeifen (3x24 Violine, 2x24 Bourdon, 2x10 Begleit, 3x8 Bass, 1x8 Trombone) 1 Xylophon (24), 1 Pauke mit Cinelle, Trommel (2), 2 Kastagnetten, 5 Registerschaltungen (Violine, Bourdon, Xylophon, Trombone, Tremulant).
Auch stellt er selbst Notenbücher auf den Faltkartons her und arrangiert Melodien. Das Zeichnen und Lochstanzen sei ein grosser, aber höchst befriedigender Arbeitsaufwand sagt Hansruedi.
Zum Empfang an der Brünigstrasse 16 wurden wir mit ABBA-Hits durch die Orgel im Freien begrüsst. Gewaltig, diese Stimmen mit grosser Vielfalt der Orgelregister! Nach dieser musikalischen Begrüssungsüberraschung erzählte uns Hansruedi Wäfler kompetent und ausführlich über die Technik der Orgel und die Herstellung der Faltkartons (Notenbücher).
Danach offerierte Hansruedi Rütsche einen Apéro – dabei begleiteten uns stets die Orgelmelodien. Nun war der Besuch des Kinos mit 20 Plätzen angesagt. Wir durften diverse Vorschauen aus älteren 35mm-Filmen und einer späteren Zugabe von einer früheren Film-Wochenschau geniessen. Einige unserer Mitglieder löcherten darauf Hansruedi Wäfler mit Fragen zur Kinoeinrichtung während der Besichtigung des Operatorraumes und der Nostalgie-Projektoren. Wieder andere zogen es vor, die übrig gebliebenen Apéro-Getränke mit den Snacks zu geniessen. Aber auch die wunderschöne Modelleisenbahnanlage im Garten mit grossem Umschwung wurde bewundert.
Da ja bekanntlich alles Mal ein Ende hat, verabschiedeten wir uns mit einem Eintrag von Erich ins Besucheralbum und mit den Unterschriften aller Beteiligten von unseren Gastgebern Marthi und Hansruedi Wäfler. Ein Abschiedsgruss der Orgel und ein Gruppenbild durften natürlich nicht fehlen.
Es war ein interessanter und gelungener Anlass mit vielen Eindrücken, Bildern und neuen Erlebnissen! An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an unsere Gastgeber in Emmenbrücke!
Text: Hansruedi Rütsche
Fotos: Elsbeth und Erich Schuster