28.04.2015: Gschicht us em Baum

Der Theaterfilm von Eckhard hat uns einen interessanten Clubabend mit einer lebhaften Diskussion beschert. Sein Bericht über Pleiten, Pech und Pannen in der Vorbereitung und beim Drehen zeigte deutlich, wo die Grenzen des Filmamateurs mit seinen limitierten Mitteln liegen. Trotzdem war es erstaunlich, mit welch erfreulichen Gesamtresultat Eckhard aufwarten konnte.

 

Ohne das Stück vorher zu kennen, ist es Eckhard gelungen, die Gesamtinszenierung sowie die Charakteren der Schauspieler und deren Emotionen mit seinen 3 Kameras herüber zu bringen. Das gut inszenierte und hervorragend gespielte Theaterstück wurde bestens wiedergeben und durch geschickte Kameraeinstellungen sogar bereichert.

 

Wieder einmal waren es die Tonaufnahmen, die, wie so oft bei Amateuren, einiges Verbesserungspotential aufwiesen.

 

Alle diejenigen, die schon einmal einen Theaterfilm gedreht haben, wussten mit ihren Beiträgen in der anschliessenden lebhaften Diskussion über ähnliche Probleme zu berichten.

 

Eines muss einem als Amateurfilmer in diesem Umfeld bewusst sein: Die Ausleuchtung der Bühne, die Inszenierung und der Ton sind halt nicht für Filmaufnahmen konzipiert, sondern primär für die Bedürfnisse von Bühne und Zuschauer ausgelegt. Eine spezielle Anpassung an die Anforderung des Filmers (so er diese denn selbst kennt), kann der Amateur meistens nicht durchsetzen. Die Filmkamera und das für gute Aufnahmen notwendige Equipment wird von Theaterbesuchern oft als Störgrösse wahrgenommen. Trotzdem wird das Ergebnis des Amateurs im Nachhinein gerne mit den aufwendigen Produkten aus dem Profiumfeld verglichen.

 

Lehre aus der Übung im anspruchsvollen Umfeld des Theaterfilms: Wir sind und bleiben Amateure und freuen uns über die erreichten Resultate, ohne jedoch Schwächen zu übersehen.

 

Text: Eckhard Meyer, Peter Uboldi

Fotos: Peter Uboldi, Uwe Haensse