23.05.2017: Film Mongolei mit Peter Stutz

Ein sehr interessanter Clubabend hat uns mitgenommen in die Mongolei und uns Eindrücke aus diesem dünn besiedelten Staat vermittelt, die man so als Tourist nicht erleben kann. Peter Stutz hat uns mehrere Filme gezeigt, die er in der Familie seiner mongolischen Frau aufgenommen hat. Das genügsame Leben der ärmlichen Bevölkerung in dem dünn besiedelten Land findet immer noch in den traditionellen Zelten der Nomaden, den Jurten (mongolisch:"ger") statt. Und das durften wir in 4 eindrucksvollen Filmen miterleben. 

 

Das Leben in einer Jurte, die gastfreundlichen Familienmitglieder, der Umgang mit den Schafen, Ziegen,Yaks und Pferden und die Herstellung der täglichen Speisen aus Fleisch, Milch- und Nudelprodukten sind eindrucksvolle Momente, die Peter Stutz mit seiner Kamera hervorragend eingefangen hat. 

 

Im Wechsel der Jahreszeiten mit den heissen Sommer- und den sehr kalten Wintertagen konnten wir miterleben, wie mit einfachen Hilfsmitteln das Überleben von Mensch und Tier sichergestellt wurde. 

Die extremen Klimaverhältnisse, die trockenen Hochebenen und das Hochgebirge erlauben kaum Ackerbau und erklären so das Nomadentum mit der Viehhaltung und den flexiblen Behausungen. 

Der Filmausschnitt vom Aufbau einer Sommer-Jurte dokumentierte die an die Natur angepasste Variabilität und die mit natürlichen Materialien aufgebauten Nomadenzelte.

 

Da die karge Landschaft im Sommer es nicht erlaubt, Vorräte für den Winter zu lagern, müssen die Tiere mit dem leben was sie auf den kargen Böden noch finden können und sich zugleich vor der eisigen Kälte schützen. Das ist nicht einfach und gelingt auch nicht immer.  Die Menschen leben dann von dem getrockneten und teilweise gemahlenen Fleisch (Borts) und trinken Tee mit Milch und Salz.

 

Das gemütliche Zusammenleben in einer Jurte mit Spielen, Gesprächen, Singen, Alkohol und alten Ritualen zu besonderen Festtagen zeigte uns, dass ein für uns nicht mehr vorstellbares Leben ohne Fernseher, Radio, Handy, elektrischen Strom und fliessendem warmen und kalten Wasser möglich und vor allem auch lebenswert sein kann.  

 

Wir danken Peter Stutz sehr dafür, dass er uns diese Eindrücke aus einer für uns völlig fremden Welt vermittelt hat und wünschen ihm weiterhin viele interessante Erlebnisse in der Mongolei.

 

Text:    Eckhard Meyer

Fotos:  Erich Schuster