13.03.2018: der goldene berg
Das war wiederum ein sehr gelungener Clubabend!
Urs Schadegg hat die 17 Anwesenden mit seinem Film „Der goldene Berg“ in seinen Bann gezogen.
Die mühsame und gefährliche Gewinnung von Gold auf einer südlichen Insel der Philippinen wird sorgfältig, spannend - und für uns unbedarften Zuschauer - gut verständlich dokumentiert
Es ist dem Autor gelungen, sich das Vertrauen der Minenarbeiter zu erwerben, um so diese in vielerlei Hinsicht gefährliche Arbeit filmen zu können.
Der Alltag im halblegalen Goldgräberdorf, in dem die Gewalt wildwestartig regiert, wird beeindruckend gezeigt. Das Leben eines Minenarbeiter ist hier nicht viel Wert. Nur wer es verteidigen kann und den Tod nicht fürchtet, hat Chancen zu überleben.
Urs nimmt uns mit auf eine Tour in einen Abbauschacht. An einem Hanfseil geht’s zuerst in einem engen Schacht 40 m in die Tiefe, keine Sicherung, nichts! Einziger Komfort, eine primitive zusammengebastelte Handkurbel, über welche das Förderseil abgesenkt wird.
Dann heisst es mehrere 100 m horizontal durch enge, verschlammte und teilweise halb mit Wasser gefüllte und knapp 50 cm hohe Gänge zu kriechen. Und schliesslich erleben wir den Abbau des goldhaltigen Gesteins. Auf dem gleichen Weg wird das Abbaumaterial in bis zu 70 kg wiegenden Säcke aus dieser unglaublich engen und menschenfeindlichen Umgebung schliesslich wieder nach oben gebracht. Unglaublich, dass ein Minenarbeiter hier bis zu 8 Stunden schuften kann!
Um 1 Gramm Gold zu gewinnen, müssen anschliessend etwa 35-40 kg Erz gewaschen werden. Trotz der grossen Konkurrenz unter den Minenarbeitern, den enormen Gefahr beim Abbau, den gesundheitlichen Gefährdungen beim Herauslösen des Goldes mit Quecksilber, haben wir im Film viele freundliche und lachende Menschen gesehen. Eine total andere, fremde und für uns schwer zu begreifende Welt von Gegensätzen!
Kurz: Ein beeindruckender Film!
Nach weiteren Informationen zur Entstehung des Videos und einer ausführlichen Diskussion, stellte Urs dann noch ein weiteres Werk vor. Es wird das Leben armer Einheimischer beidseits der Geleise einer Vorortbahn in Manila in eindrücklichen und für uns Westler, unglaublichen Bildern zeigte.
Wir danken Urs ganz herzlich dafür, dass er uns einen so interessanten und lehrreichen Clubabend geschenkt hat.
Text: Eckhard Meyer, Peter Uboldi
Fotos: Uwe Haensse
Bearbeitung: Peter Uboldi
