Immer mehr Hobby-Fotografen und Filmer geben Ihren altgedienten Camcorder, resp. ihre Systemkamera, Bridgekamera oder DSLR auf.
Anscheinend kann man mit den neuen, kleinen, leichten und flexibel einsetzbaren Aufnahmeeinrichtungen ausreichend gute Ergebnisse auch mit kleinen Aufnahmesensoren erzielen.
Smartphones sind heute die am meisten gezückten Kameras – egal ob es um Foto oder Videoaufnahmen geht. Dazu versprechen Einhand-Gimbals eine perfekte Stabilisierung. Dennoch bleiben sie ein Kamera-Kompromiss, bei dem gerade engagierte Filmer die Nase rümpfen. Doch in der Realität können sich selbst Profis kaum noch um diese Kameras herumdrücken.
Aber auch andere Leichtgewichte wie Osmo Pocket GoPro, um nur zwei zu nennen, werben damit, jedes Erlebnis als stabilisiertes Video in 4K-Qualität ganz einfach festhalten und es in Sekundenschnelle mit Freunden und der ganzen Welt teilen zu können.
Wie gut das tatsächlich im Amateur-Videoalltag funktioniert, welche Hürden es zu überwinden gilt und was für Kniffe man beherrschen sollte, dies zeigten an diesem Clubabend Peter, Uwe und Bruno den 14 interessierten Teilnehmern.
Anhand von Daten, etwas Theorie und vielen eigenen Beispielfilmen wurde ein Teil der Möglichkeiten dieser kleinen Geräte sehr unterhaltsam demonstriert. Mit einigem Staunen und Begeisterung sahen sich die Besucher die damit erzielten Ergebnisse an und bewunderten die Leistungsfähigkeit der Kameras.
Neben all den Vorzügen, wurde auch auf über Grenzen, Limitierungen, Anforderungen und Probleme dieser kleinen „Tausendsassas“ berichtet.
Will man diese Geräte richtig nutzen, so gehört auch einiges Wissen dazu. Der kleine Zauber zaubert nur, wenn alles passt und alles stimmt. Man muss sich also auch hier intensiv beschäftigen. Nutzung und auch die Nachbearbeitung müssen entsprechend angepasst und optimiert werden. Die Kamerasoftware muss, wie bei den aktuellen „grossen“ Kameras, regelmässig aktualisiert werden und die Kommunikation zwischen Videokamera, Gimbal und Handy will ebenfalls verstanden und unterhalten sein. Auch der Schnitt ist nicht einfacher geworden und erfordert nach wie vor viel Zeit und Knowhow.
Und da ist da auch noch die Sache mit dem vielen verlockenden Zubehör, welche Begehrlichkeiten wecken und den Käufer hoffen lass, ohne Anstrengung zum bewunderten Hollywood-Regisseur zu avancieren. Sieht man sich so eine Stückliste an, bekommt man den Eindruck, dass die kleine Kamera zwar in die Hosentasche passt, aber das Zubehör einen Rucksack benötigt. Ketzerisch gesprochen muss diese Erkenntnis je nach Anspruch des Filmers der kleinen Grösse und dem kleinen Gewicht entgegen gerechnet werden.
Unterm Strich bleibt aber der Eindruck der unglaublichen Leistungsfähigkeit der Leichtgewichte und ein hoher Respekt vor der technischer Innovationskraft der Entwickler.
Vielleicht fasst die Aussage eines Teilnehmers diesen Abends besonders gut zusammen: Da rauscht eine Entwicklung an mir vorbei, die ich atemberaubend finde.
Text: Peter Uboldi, Eckhard Meyer
Fotos: Erich Schuster, Uwe Haensse. Werner Freissler
Bearbeitung: Peter Uboldi